Ich bin weg! unterwegs mit dem Motorrad
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8. Juni 2005 / South Korea
Um halb sechs weckt mich die Ruhe im Schiffshaus, die Maschine läuft nur noch auf langsamer Fahrt voraus. Auf der Brücke verfolge ich die Einfahrt in den Hafen von Busan. Die Ankunft in einem Hafen ist genau so speziell wie die Abfahrt. Um neun sind alle Formalitäten erledigt und ich kann mit dem Status eines Seemanns ohne Stempel im Pass an Land gehen. Mit Shirley und Jeremy gehts ins Stadtzentrum, unweit von unserem Pier. Bei den ersten Schritten an Land vermutete ich erst noch ein schwimmendes Pier. Doch als das Schaukeln auch in der Stadt nicht aufhörte wurde mir klar worum es geht. An Bord habe ich nicht mehr viel gemerkt vom Seegang, doch jetzt da ich von Bord bin fühlt sich die stabile Erde seltsam an. Den ganzen Tag fühle ich mich leicht landkrank. Busan selbst ist ganz nett in die umgebenden Hügel gebaut und fühlt sich für mich sehr japanisch an. Und Russland ist auch nicht weit weg, viele Sachen sind auch in kyrillisch angeschrieben. Mit Jeremy laufe ich hoch zum Democracy Park und dem War Memorial und schon bald sind die sechs Stunden vorüber. Um vier bin ich zurück auf dem Schiff, das Löschen der Ladung ist schon erledigt. "Hamburg Süd", "Linea Mexicana", "Hapag Lloyd" und Container mit chinesischen Schriftzeichen stehen rum, es riecht nach der grossen weiten Welt. Und tatsächlich ist der Hafen von Busan ziemlich gross. Schade nur für die Einwohner von Busan: Die Bucht beim Stadtzentrum ist komplett verbaut mit Piers und Werften, es gibt keine Seepromenade.

South Korea

Bald gehts an Land, wir laufen im Hafen von Busan ein.

South Korea

Monument im Democracy Park und im Hintergrund das Kriegsdenkmal von Busan.

South Korea

Für einen Tag Seemann sein.

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