Tagebuch

Tagebucheintrag

30. August 2005 / Russia

Die Nacht war kalt und ich bin am schlottern. Am Morgen hats Reif auf dem Zelt und dem Töff, meine Wasserflasche ist gefroren. Zum Glück scheint die wärmende Sonne, sonst wärs um einiges härter. Die neue Batterie war aber auf alle Fälle eine gute Idee, es ist um die null Grad und sie zeigt keine Schwäche. Auf der Baustelle gehts weiter für etwa 50km, dann gibts wieder eine Schotterpiste zu fahren. Einmal etwas schneller, einmal etwas langsamer. Allzu schnell bin ich so oder so nicht unterwegs, ich bin immer noch vorsichtig, halte immer wieder an und schaue unter den Motor, aber er bleibt dicht. Bei einer Tankstelle gebe ich mein letztes kleines Stück Aluminiumknete einem Russen, auch er hat Steinschlag am Auto. Langsam aber stetig gehts weiter. In Chernyshevsk wechselt dann die Landschaft, vom hügeligen Wald gehts über in weite Graslandschaften. Bilder wie man sie von der Mongolei kennt, und die ist ja nicht weit. Von hier sinds noch 350km nach Chita doch es ist schon früher Abend. Auf einer guten Piste gehts voran doch irgendwann wirds dunkel und wieder kalt. Das fahren ist mühsam, der Wind legt sich am Abend und der Staub hängt über der Strasse. Doch wie schon den ganzen Tag gehts immer etwas abwärts. Um halb elf bin ich 150km vor Chita und stelle eben wieder das Zelt. Es ist ein paar Grad wärmer hier unten, aber ich habe mich natürlich aufs Hotel gefreut. Nur ist es unheimlich mühsam im Staub mit 10m Sicht zu fahren. Dann eben erst morgen wieder einmal ein Bett.

Russia Nur langsam gehts vorwärts auf der Baustelle zwischen Mogocha und Chernyshevsk. Russia Eine Teerstrasse entsteht nach Chernyshevsk, vorerst nur ein paar Kilometer.

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