Tagebuch
Tagebucheintrag<< Zurück zur Monatsauswahl << Zurück zur Tagesauswahl3. August 2005 / Japan | Durch die japanischen Alpen gehts weiter Richtung Küste. Ganz am Anfang hats erst noch Skigebiete. Links und rechts gehen Skilife hoch und unten im Tal hats riesige Wohnblöcke mit etwa dreissig Stockwerken. Irgendwo müssen die Massen ja unterkommen, wenn Japan auf die Piste geht. Schon bald ist fertig mit der Stille der Bergwelt und weiter unten fängt das besiedelte Japan mit den Ampeln wieder an. 30km vor Niigata wirds mir wieder zu blöde und ich gehe wieder einmal auf den Expressway. Bis um elf schaffe ich es zum russischen Konsulat. Die Einladung als Russland, einen HIV-Test (gabs kostenlos dank Spitalaufenthalt), ein Foto und 150 Franken plus 200 Franken, damits in einer Woche (statt zwei) bereit ist. Teuer, teuer, aber ich muss jetzt bald los nach Sibirien und eine Woche Leben in Japan ist ja auch nicht gratis. Ich schreibe erst noch "Tourism" auf das Antragsformular obwohl ich ein Geschäftsvisum beantrage, doch solche Spielchen sind dem Angestellten eine Drohung zur Visa-Verweigerung wert. Dabei weiss auch das Konsulat, dass sich Turisten von Schein-Firmen (will heissen Reisebüros) nach Russland einladen lassen, damit sie die längeren Geschäftsvisa bekommen. Ehrlichkeit zählt nicht in Russland, kommunistisches Verschweigen von Tatsachen. Bis nächsten Mittwoch muss ich also aufs Visum warten. Es dauert ein Weilchen, bis ich den Zeltplatz finde, doch dieses Mal ist es ein richtiger wirklicher echter Zeltplatz mit Duschen, Küche, nahe dem Meer und sogar ein paar Japanern am zelten. Ich reserviere erst Mal die Fähre für Freitag in einer Woche und muss nach der letzten Nacht mit Regen und Lastwagenlärm erst 'mal nachschlafen. Viel zu machen gibt es hier am Abend aber nicht. 15km ausserhalb von Niigata ist man schon wieder recht abgeschlagen. |
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