Tagebuch
Tagebucheintrag<< Zurück zur Monatsauswahl << Zurück zur Tagesauswahl27. August 2003 / Iran | Am Morgen früh gehts wieder weiter entlang der Grenze zum Irak. Jetzt ist sie wirklich nur noch ein Steinwurf entfernt. Ab jetzt werde ich nicht nur kontrolliert, sondern auch notiert. Aber als Turist hat man es immer noch gut. Alle anderen Fahrzeuge werden ziemlich rigoros nach Waffen und blinden Passagieren untersucht. Bei einer Kontrolle hat es einen Soldat, der 19 Jahre in Berlin gelebt hat. Wegen seinem türkischen Stolz wollte er den deutschen Pass nicht. Jetzt sitzt er im Wachhäuschen und bereut es. 18 Monate sind die Türken in der Armee. Wegen der Verhandlungen mit der EU geht das bald auf 15 Monate runter. Sollten diese nächstes Jahr scheitern, wird es aber bald wieder auf 18 Monate gehen, meint man hier. Die Türkei und das Militär: Manchmal habe ich das Gefühl, dieses Land wird von der eigenen Armee besetzt.
Bald bin ich wieder von der Grenze weg und dann ist auch das Militär nicht mehr so präsent. Und die Berge hier im Südosten der Türkei sind genial und die Türken haben hier gute Strassen gebaut. Bin ich meistens eher unsportlich unterwegs um Reifen/Kette/Motor zu schonen, so konnte ich mich hier nicht mehr zurückhalten. Ich bin wieder einmal geheizt wie wenn es schweizer Pässe wären.
Hoch in den Bergen ist auch die Grenze zum Iran, und hier wird noch für jedes Fahrzeug, das passieren will ein Gittertor aufgeschlossen und geöffnet. Zwei auf der türkischen Seite und eines auf der iranischen. Hier musste ich sogar erst den Pass durch die Gitter reichen, wo der Polizist erst einmal schaute, ob ein Iran-Visum drin ist. Dann öffnete sich das Tor. Aber sonst waren die Formalitäten harmlos. Keine Gebühren, keine Versicherung.
Kurz nach der Grenze treffe ich einen Holländer mit seiner ruandischen Freundin auf einer R80. Er hat soeben seinen Job für die UN in Kathmandu abgeschlossen und ist nun auf dem Weg in sein Büro in Hollland. Das Leben 'on the road' ist einfach zu geil...
Bis am Abend bin ich in Orumiyhe wo ich mir ein Hotelzimmer suche. Das waren die guten Nachrichten. Die schlechte: Im feucht-warmen Klima meiner Motorrad-Stiefel bahnt sich nun links das selbe Drama an wie kurz vor der Abfahrt rechts: Der grosse Zehen-Nagel wächst ein. Muss dann wohl einmal abklären, wie vetrauenswürdig iranische Ärzte sind. | Turkey Meine kurdischen Gastgeber. | Turkey Kaum angehalten kommen schon neugierige Kinder heran gesprungen. | Turkey Man vergisst nie, dass man in der Türkei ist. | Turkey Kurz vor der Grenze zum Iran. | Iran Sag "Hallo" zu Khomeini und Khameini. | Iran Meine erste Stadt in Iran: Orumiye. |
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