Tagebuch

Tagebucheintrag

25. Juni 2005 / Japan

Der Tag fängt mit einem Reifenwechsel an. Sowas tue ich inzwischen vor dem Frühstück. Lange hat er nicht gehalten, der Billigreifen aus Indien, vor allem weil er ungleichmässig abgelaufen ist. Der war wohl nicht mehr so rund nachdem ich ihn über ein Jahr rumgeschleppt habe. Um zehn ist dann die Flut und ich gehe zurück zum Itsukushima-jinja-Tempel wo das O-Torri jetzt im Wasser steht wie es sich gehört. Und heute Morgen sind dann auch die vielen Tagesausflügler da. Mit der Fähre fahre ich zurück und dann weiter Richtung Westen. Die Sanyo-Küste bleibt weiter stark verbaut und industrialisiert, hinter der Küste ists einiges ruhiger. Am frühen Abend bin ich in Yamaguchi, einer Stadt die mir so unheimlich ruhig vor kommt. Die Turisteninformation weiss nichts von einem Zeltplatz in der Nähe oder einer Münzwäscherei in der Stadt, darum gehts wieder einmal in die Jugendherberge. Die ist weit draussen und hat eigentlich zu, aber man gibt mir trotzdem einen Platz zum schlafen, sogar zum Mitgliederpreis obwohl mein HI-Ausweis schon lange abgelaufen ist. Und dieses Mal ist die Herberge ein richtiges japanisches Zuhause, geschlafen wird auf dem Futon im Zimmer mit Tatami-Matten, das ganze Innere des Hauses ist im feinen japanischen Stil eingerichtet der für mich eine unheimlich Ruhe ausstrahlt. Bei der nächsten Herberge achte ich darauf, dass es ein traditionelles Haus ist. Und die Tochter der Besitzer spricht sogar deutsch und so gibt es einmal etwas mehr zu reden als nur 'woher?' und 'wohin?'.

Japan Das O-torii am Morgen bei Flut. Japan Japanischer Wochenend-Turismus bei der Kintai-kyo-Brücke in Iwakuni.

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