Für die letzte der Familie hat es gestern nicht mehr gereicht und jetzt muss ich bis am Abend warten. Ich fahre erst einmal zur Bank, wechsle meine nicht gebrauchten Dollars zurück und kaufe mir ein Fondue für heute Abend, denn sowas brauche ich nun bald. Auf verschneiten Strassen fahre ich zum Grab meiner Eltern und ich hätte nicht gedacht, dass ich das Motorrad in der Schweiz noch einmal hinlege, aber wo kein Salz liegt ist es eben eisglatt. Ein kurzer Besuch bei meiner Tante und dann ist es endlich Abend. In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat sich nicht nur der Zivilstand meiner Schwester, sondern auch ihr Wohnort geändert. Ich muss rumfragen um die Adresse zu finden, klingle unangemeldet aber so wirklich unerwartet bin ich ja nicht. Und wie ich mich freue, meine Schwester endlich wieder zu sehen, die gute Seele in der Familie. Die Wohnung ist zwar neu, der Mann an ihrer Seite wohl bekannt. Wir gehen schon bald ihre Fotos von der Hochzeit durch und irgendwie bereue ich es schon, dass ich damals für die Heirat nicht von Thailand nach Hause geflogen bin. Es gibt viel nachzuholen bzw. nachzuerzählen. |