Es dauert nicht lange und ich bin in Hiroshima. Es ist die grösste Stadt im Westteil von Honshu aber inzwischen komme ich mit den grossen Städten einigermassen klar. Und für einmal weiss man bei der Turisteninformation sogar etwas von einem Zeltplatz. Ich mache mich bald auf den Weg zu den Denkmälern der Ereignisse in Hiroshima, dem Atombomben-Dom und dem Friedenspark darum herum. Der Dom ist eines der einzigen Gebäude im Zentrum der Explosion das die Bombe nicht komplett zerstört hat. Im angrenzenden Park hat es viele Monumente. Unter dem Hauptmonument liegt scheinbar ein Steinsarg, der alle Namen der Opfer der Bombe enthält. Bei einem anderen Monument brennt eine Flamme, die ausgemacht wird sobald die letzte Atomwaffe vernichtet worden ist (brennt wohl noch ein Weilchen). Ein anderes Monument ist überhäuft mit Origami-Papiervögeln als Andenken an das Schulmädchen, das im Spital angefangen hat Papiervögel zu falten, in der Hoffnung nach dem tausendsten von ihrer Strahlenkrankheit geheilt zu werden, aber vorher gestorben ist. Das Friedensmuseum wäre zwar auch sehr eindrücklich, aber das habe ich schon gesehen. Stattdessen fahre ich zum Museum für zeitgenössische Kunst in der Stadt doch leider ist die Austellung der Hauptsammlung momentan geschlossen. Also hänge ich in der Stadt rum und mache mich am frühen Abend auf den Weg zur Miya-jima-Insel. Schon auf der kurzen Fährüberfahrt kann man einen von Japans bekanntesten Anblicken sehen, aber das O-torii dann bei Sonnenuntergang zu sehen ist dann schon speziell. Vor allem weil am Abend alle Tagesausflügler weg sind und es ganz ruhig wird auf der Insel. Auch auf dem Zeltplatz ist es ruhig. Ausser einem Paar aus Frankreich bin ich der einzige auf dem riesigen Areal.
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Im Zentrum der Explosion: die Atombomben-Kuppel in Hiroshima.
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Ein Monument als Grab für alle Opfer der Bombe.
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Hektisches Treiben an der Aioi Dori in Hiroshima.
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Das Schloss von Hiroshima.
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Sonnenuntergang über dem O-torii des Itsukushima-jinja-Schreins auf Miya-jima.