Tagebuch

Tagebucheintrag

23. Dezember 2004 / Australia

Der Tag bringt etwas Licht in das Städtchen Woomera. Bis in die achtziger Jahre war Woomera Sperrgebiet. Hier gabs Raketentests und sogar Sateliten wurden von hier ins All geschossen. Heute läuft hier scheinbar nicht mehr viel, obwohl immer noch das Department of Defense die Stadt mitten in der Wüste unterhält. Ich fahre die hundert Kilometer nach Andamooka, die nicht komerzielle Variante von Coober Pedy, wo die berühmten Untergrund-Wohnungen sind. Hier in Andamooka sucht man auch nach Opal-Steinen, aber wegen dem losen Grund wohnt man hier auf der Erdoberfläche. Der Ort ist recht zusammengewürfelt, es herrscht eine Stimmung wie aus Anfangszeiten. Man lebt zwar nicht mehr in Bussen oder Caravans, aber die Behausungen sind teilweise schon recht improvisiert. Ruhig ist es auch hier, im Sommer wird nicht viel gebuddelt und jetzt um Weihnachten sind sowieso viele weg gefahren. Die Stimmung dieses Minen-Städtchens bekommt man aber auch so mit: absolut lebenswidrige Umgebung (kein Wasser, wird herangekarrt), aber trotzdem entscheiden sich ein paar, hier zu leben.

Australia Woomera, ein Städtchen des australischen Verteidigungsministeriums. Australia Buddeln wie die Mäuse: Opal-Minen-Städtchen Andamooka.

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