Regen und starker Wind die Nacht. So stark, der Töff kam zu Fall. Ich fahre los und halte bald wieder, die Hinterrad-Bremse ist schwächlich. Neue Bremsbeläge helfen nicht, also nächtens wieder die Bremsflüssigkeit wechseln. Wieder auf nassen russischen Strassen gehts weiter, ich bin langsam unterwegs. Überholt wird immer schön nah und das meiste sind Lastwagen. Auf dem Pannenstreifen fahren geht auch nicht, da liegt das ganze Öl von den Reparaturen. Es ist soweit, ich brauche wieder mehrere Nervenpausen. Aber eigentlich darf ich mich ja nicht beklagen, die Russen stehen auch bei diesem Wetter mit dem Eimer Äpfel oder der Teekanne auf Kohlefeuer am Strassenrand und hoffen auf ein paar Rubel durch die Frucht oder die Tasse Tee. Bis St. Petersburg würde es reichen, ich halte trotzdem schon in Novgorod, will mich um die Bremse kümmern und den Vorderreifen wechseln. Aber es ist wieder 'mal Russland. Es dauert lange bis ich Hotel und Parkplatz gefunden habe und dann reicht das Tageslicht nicht mehr zum schrauben. Ab ins Hotelzimmer, Russland bleibt draussen. |