Schon nach einigen Kilometern wird die Strasse besser - und sehr spektakulär. Nach einem letzten Hügelzug gehts abwärts in Indus-Tal. Die Strasse selber ist eindrücklich, der Wechsel der Vegetation sowieso. Von der kargen und trockenen Hochebene Baluchistans gehts hinunter in die tropische Vegetation des Indus-Tals. Und so ist auch das Klima: Es ist zwar schon Mitte September, aber es ist drückend heiss und feucht. Die Strasse Richtung Islamabad ist gesäumt von kleineren Hüttendörfern. Mehr kann man sich hier vermutlich nicht leisten, das Klima erorfert vermutlich aber auch nicht mehr. Irgendwie habe ich das Gefühl, schon in Indien zu sein, vorallem wegen den Leuten. Auch der Verkehr gibt mir schon einen Vorgeschmack auf Indien, ab jetzt ist alles auf der Strasse unterwegs: Pakistans bunte Lastwagen, ein paar Autos, einige Rischkas, Esels-, Ochsen- und Kamel-Karren, viele Fussgänger und kleine Jungs, die mit ihren viel zu grossen Fahrrädern Zick-Zack-Linien fahren. Ich schaffe es nicht bis vor Einbruch der Dunkelheit in Islamabad anzukommen. Die letzten hundert Kilometer fahre ich dann im Dunkeln: nicht sehr empfehlenswert, aber ich brauche wieder einmal ein Hotel, und Turisten-Infrastruktur gibts in Pakistan nicht überall. Bis am Abend habe ich knapp 700km zurückgelegt. Das gelang mir aber auch nur, weil ich etliche Einladungen zum Tee abgelehnt habe. |