Nach über drei Monaten verlasse ich heute Indien, mit einem Novum: Regen. Ab Varanasi zwar erst noch im Trockenen, doch bald setzt Regen ein. Richtig schlimm wirds aber erst, als es dunkel wird. Regen und Nacht, und das in Indien. Die Strassen sind nass nicht wirklich vertrauenswürdig, teilweise hats richtig Schlamm. Ich fahre an Hüttendörfern vorbei, die Leute sind immer noch in Sandalen unterwegs, einige laufen sogar barfuss durch den Schlamm. Bei der einen oder anderen Hütte brennt ein Holzfeuer um sich aufzuwärmen. Indien ist ein hartes Land, mit harten Leuten. Um neun Uhr bin ich in Sunnauli, dem Örtchen an der Grenze zu Nepal. Nach einer Stunde habe ich die Grenzformalitäten hinter mir, doch ich kann heute nicht mehr die 20km nach Lumbini fahren, da Nepal ab zehn Uhr wieder einmal Ausgangssperre hat. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als im eher trostlosen Grenzörtchen zu übernachten. |