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20. Juli 2005 / Japan
Für einen internationalen Anlass ist die World Expoo ziemlich schlecht ausgeschildert. Trotzdem, kurz nach Türöffnung bin ich auf dem Gelände und ein Teil der Massen ist auch schon da. Südafrika schweigt über die Probleme von gestern und auch heute noch; Ägypten ist nicht sehr zeitgemäss trotz der Faszination ihrer Geschichte; die restlichen afrikanischen Staaten haben einen gemeinsen Pavillon und sind sehr inspirierend für zukünftige Reisepläne; die skandinavischen Staaten haben einen gemeinsamen Pavillon und machen ganz auf kühles nordisches Design; die Belgier und die Holländer zeigen schöne Videoprojektionen und lassen Heimweh aufkommen; die Rumänen zeigen Folklore was den Japanern sehr gefällt; die Schweizer servieren Bratwurst und Rösti; die Russen spielen Muskeln mit ihren Energiereserven und ihren Pionierleistungen in der Weltraumfahrt; die Litauer habens an die Expo geschafft, die anderen baltischen Staaten leider nicht; die Kaukasus-Staaten machen neugierig auf mehr; Jordanien hat einen Pool Toten Meers importiert; Marokko hat ein schönes arabisches Teehaus hingestellt; die Lybier sind auch hier was sehr erfreut; Deutschland hat zwei Stunden Wartezeit aber ohne mich; die Franzosen verkaufen massiv überteuerte Pizza-Baguettes; die Kubaner haben richtig Atmosphäre mit Archtektur und kubanischenn Rhytmen; die Inder haben heute leider geschlossen; Nepal hat mehr oder weniger nur einen Marktplatz; Zentralasien hat einen gemeinsamen Pavillon; sogar Bhutan und die Mongolei sind hier; China gibt sich realtiv bescheiden und kündigt die eigene Expo 2010 in Shanghai an; Sri Lanka ist der einzige Pavillon mit einem Denkanstoss und zeigt Bilder der Tsunami-Katastrophe; die Saudis haben keinen einzigen Saudi im Pavillon sonst hätte ich mir die Frage nach dem Sinn ihres Auftritts nicht verklemmen können; da ist Irans Auftritt schon einiges gelungener; Qatar gibt sich sehr modern; die Yemenis zeigen Tanz und die UN hat wohl den besten Pavillon mit einer sehr guten Ausstellung von einem weltweiten Photowettbewerb über Umweltprobleme. Die USA, das UK und Australien werden natürlich boykottiert und die wohl sehr modernen Pavillons der japanischen Technologie-Konzerne sind hoffnungslos überfüllt. Für eine Weltausstellung mit dem Motto "Global Harmony" bietet sie (fast) überhaupt keine Denkanstösse. Für mich ist es nur ein Quadratkilometer komerzieller globaler Harmonie. Ich mag die kosmopolitische Atmospäre des Anlasses aber ausser wegen der Neugier, was eine Weltausstellung ist gibt es keinen Grund so viel Geld in die Hand zu nehmen. Um sechs fahre ich aus Nagakute raus, finde gute und einsame Strassen im Hinterland und zelte wieder einmal zwischen Reisfeldern kurz vor Hamamatsu.

Japan

Und alle gehen sie an die Expo.

Japan

Die Schweizer haben wohl wieder den grössten Pavillon gemessen an der Grösse ihrer Bevölkerung.

Japan

Man muss nicht in die Schweiz fürs Foto in den Alpen: der Berg im Schweizer Pavillon.

Japan

Jeder Expo ihre Gondelbahn.

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