Als ich am Morgen zur Grenze fahre, sehe ich einige am Lastwagen umladen. Es sieht also tatsächlich so aus, dass es keinen grenzquerenden Schwerverkehr gibt. Ich entscheide mich, einfach 'mal zu den Chinesen zu fahren und zu sehen, was sich machen lässt. Ich hole mir den Ausreise-Stempel von den Laoten, fahre rüber und halte beim Stopp-Schild der Chinesen. Man gibt mir zu verstehen, ich solle das Motorrad zum Grenzgebäude stossen. Dort fülle ich das Einreise-Formular aus und man schickt mich zum Zoll. Dort weiss man erst nicht genau, was zu tun ist. Ich bin erst fast etwas optimistisch, doch nach einer Stunde haben sie per Telefon doch den richtigen gefunden, der weiss, dass man fremdregistrierte Fahrzeuge nicht nach China lassen darf. Ich bin etwas entäuscht, aber irgendwie gar nicht so unglücklich, dass ich ins friedliche Laos zurück muss. Ich plaudere noch lange mit einem Grenzbeamten, der ganz eifrig sein Englisch ausprobieren will und fahre später zurück nach Laos. Dort bekomme ich zum Glück wieder ein Visum an der Grenze. Als ich losfahre pfeifft wieder ein Beamter und erklärt mir, ich müsse den Töff über die Stopp-Linie stossen. Ich verstehs nicht, aber tue es. Zügig fahre ich ein gutes Stück nach Luang Prabang zurück, wo ich gleich über ein Reisebüro ein Vietnam-Visum von Vientiane bringen lasse. Vietnam, der nächste Versuch. |