Bevor ich Honshu verlasse fahre ich noch einmal 40km in den Westen um mir Japans eindrücklichste Festung der Feudalzeit in Himeji anzusehen. Es dauert zwei Stunden bis ich da bin, Rotlicht an Rotlicht. Ein älterer Japaner führt mich durch die Festung und obwohl es sprachlich etwas schwierig ist weiss er mir einige interessante Sachen zu erzählen. Im Gegensatz zu Osakas Festung ist hier der Hauptturm die originale Holzkonstruktion und die Räume, teilweise mit Tatami-Matten haben ihr typisch japanisches Aussehen. Nach Mittag fahre ich wieder zurück Richtung Kobe und es gelingt mir eine etwas schnellere Strasse zu finden. Das Problem später ist dann aber, die richtige Auffahrt auf den Expressway nach Shikoku zu finden. Etwa zwei Stunden vergehen für die Angelegenheit. Als Belohnung gibts dann aber Asphalt ohne Ampeln. Das hat aber seinen Preis: Die Überfahrt über die 4km lange Akashi-kaikyo-ohashi kostet sage und schreibe 20 Franken. Auf der anderen Seite, der Insel Awaji kriege ich dann endlich einmal Luft. Strassen mit wenig Verkehr, Reisfelder und Wälder und kleine Dörfchen lassen mich richtig aufleben. Japan fängt langsam an zu gefallen. Ich fahre zwei Stunden entlang der Westküste Richtung Shikoku und stelle das Zelt auf einem ausgedienten Parkplatz. Wald hats hier viel, aber eine Wiese lässt sich im Dunkeln nicht mehr finden.
Japan
Japans bekannteste Festung, das Himeji-jo.
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Durch Kansais urbanen Ampeln-Dschungel.
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Die knapp 4km lange Akashi-kaikyo-ohashi: 20 Franken kostet das Vergnügen.