Tagebuch

Tagebucheintrag

15. Oktober 2003 / India

Nach Mittag fahre ich los zur Grenze nach Indien, etwa 30km von Lahore. Die Pakistaner nehmen wieder ihre Bücher hervor, die Inder allerdings haben doch ein paar Computer. Die Grenze schliesst schon um 4 Uhr und ich komme knapp noch durch. Aber viele Leute gibt es nicht, die hier über die Grenze gehen. Ein paar Fussgänger, aber praktisch keine Fahrzeuge. Das dürfte wohl repräsentativ für die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sein. Die Leute kommen erst kurz vor Sonnenuntergang, wenn die Wächter die Fahnen einholen und die Tore schliessen. In der Zwischenzeit hat sich das zu einem Riesen-Anlass entwickelt. Beide Seiten haben Zuschauer-Tribünen aufgebaut, wo Tausende ihre Wächter anspornen und Sprech-Chöre patriotische Parolen zum besten geben. Auf meiner Reise hat mir einmal jemand gesagt, Indien ist das Land, wo du jeden Tag etwas unglaubliches siehst. Es fängt heute schon an. Nach der Zeremonie fahre ich nach Amritsar, die erste Stadt nach der Grenze.

India Das tägliche Schliessen der Grenze ist für Pakistanis und Inder zum Riesen-Anlass geworden. India Sehr patriotisch, aber friedlich. India Nach der Zeremonie sitzen die Inder in die umliegenden Restaurants.

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