Tagebuch

Tagebucheintrag

14. August 2005 / Russia

Am Morgen um neun laufen wir in Vladivostok ein. Ein erster Blick auf die Stadt zeigt Vertrautes. Wenn man von Japan kommt sieht eine russische Stadt schon sehr europäisch aus. Es dauert lange, bis ich von Bord gehen kann. Erst muss irgendwo noch mein Pass auftauchen. Es ist alles etwas chaotisch, aber mit etwas Geduld bekommt man am Ende immer was man will. Jeder Russe in der Schlange von der Fähre hat Autoreifen, Felgen oder sonst irgend etwas in Japan ergattertes in der Hand. Am Mittag bin ich dann durch die Passkontrolle und den Zoll durch und auf der Suche nach einem Hotel. Lange mag ich nicht laufen mit all dem Gepäck, ganz in der Nähe des Fährterminals und des Hauptbahnhofs finde ich ein Zimmer. Zwar etwas teuer, aber für den Anfang einmal in Ordnung. Ich fühle mich hier wie irgendwo in Osteuropa und muss erst einmal abwarten und sehen, wie das hier in Russland so läuft. Durch Vladivostok zu laufen ist anders, hier hat man wieder Luft und Raum. In Japan war alles eng und voll gepackt. Als ich wieder zurück zum Hotel laufe treffe ich per Zufall Georg aus Deutschland, unterwegs in die andere Richtung nach Japan. Später stösst noch Angelique dazu. Sie war mit Georg unterwegs, musste allerdings wegen Problemen mit dem Motorrad den Zug nach Vladivostok nehmen. Jetzt gibts natürlich topaktuelle Informationen für Sibirien: Es ist zur Zeit knapp 40 Grad da und lange nicht so einsam, wie man sich das vorstellt. Die Suche nach einem Reisebuch erübrigt sich jetzt natürlich auch. Wir tauschen Bücher und eine russische Karte habe ich nun auch schon. So einfach kann das gehen. Jetzt brauche ich nur noch den Töff. Ich bin etwas nervös, ich habe keine Ahnung wo ich morgen anfangen soll und English spricht man hier auch nicht allzu viel.

Russia Ankunft in Vladivostok.

<< Zurück zur Tagesauswahl
<< Zurück zur Monatsauswahl